Friedensvertrag von Prag
Ereignis, übergeordnet/anlässlich von
Art
Friedensvertrag
Zeitraum
Beteiligte Person
Ferdinand II., Heiliges Römisches Reich, Kaiser
Johann Georg I., Sachsen, Kurfürst
Beteiligte Länder
Kurfürstentum Sachsen
Heiliges Römisches Reich
Nachweis
Kurztitel
Bierther 1997
Kurztitel
Wandruszka 1955
Kurztitel
Dürbeck 1908
Kurztitel
Maué 2008
Band/Seite/Nummer
S. 80

Der Prager Friede legte den Konflikt zwischen dem katholischen Kaiser und den in der Protestantischen Union vertretenen deutschen Reichsständen bei. Nach der Schlacht von Nördlingen, die 1634 mit einer verheerenden Niederlage der Schweden endete, begann Königin Christina, ihre Truppen Richtung Ostseeküste zurückzuziehen. Nach dem Verlust ihres Bündnispartners traten dem Prager Frieden nun auch die deutschen Reichsstände bei, was im Reichsverbund zu einer Befriedung führte. Beendet werden konnte der Dreißigjährige Krieg damit allerdings nicht. Frankreich nutzte unter Führung Richelieus die Gelegenheit, Spanien den Krieg zu erklären. Ungeachtet konfessioneller Differenzen schloss Frankreich mit Schweden ein Bündnis und ließ ihm Subsidien zum Unterhalt seiner Armee zukommen. Damit verhinderte Frankreich ein Ausscheiden Schwedens aus dem Krieg, während es selbst vor allem in Südwestdeutschland operierte. Viele Punkte des Prager Vertrages flossen in den Westfälischen Frieden ein, weshalb er fälschlich häufig als Präliminarfriede bezeichnet wird.

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