In den Jahrhunderten zwischen 1500 und 1800 haben Künstler, Dichter, Komponisten und Prediger in Europa zahlreiche Werke geschaffen, die den Frieden repräsentierten. Ihnen widmet sich diese Ausstellung. In acht Sektionen fasst sie Beispiele aus den verschiedenen Gattungen der bildenden Künste, der Literatur und der Musik nach thematischen Gesichtspunkten zusammen.
Um den Frieden zu erreichen, entwickelte sich in der Frühen Neuzeit ein ausgefeiltes System der Diplomatie. So wurden die Beteiligten, der Ort der Verhandlungen oder begleitende Feierlichkeiten zu bevorzugten Gegenständen der medialen Repräsentation. In enger Verbindung dazu steht die Herrscherrepräsentation, die zunehmend die Regenten der beteiligten Staaten in den Mittelpunkt stellte. In der ganzen Epoche blieb jedoch die Vorstellung wirksam, dass Frieden durch göttliches Handeln zustande komme. Wenn ein Friedensschluss erreicht war, galt es die Friedensbotschaft auf allen nur möglichen Wegen und mit allen Medien zu verbreiten. Dazu gehörte natürlich, die Freuden der nun anbrechenden Friedenszeit bildlich, sprachlich und musikalisch auszumalen. Besonders die Repräsentationen der wieder aufblühenden Natur wurden dafür verwendet. Mit der neuen Zeit des Friedens wurden aber auch Ordnungsvorstellungen verbunden, sei es die Wiederherstellung der guten alten Ordnung oder der Anbruch einer neuen Zeit. Der Rückblick auf als besonders segensreich empfundene Friedensschlüsse wurde schließlich vielfach in Jubiläen begangen.
Zu jedem dieser Themenbereiche bietet die Ausstellung eine Auswahl von Objekten mit Erläuterungen. Zudem besteht die Möglichkeit zur Anzeige der Datensätze unserer Datenbank mit vertieften Informationen.