Das Friedejauchende Teutschland:
Art
Text
Gattung
Schauspiel
Sprache
Deutsch
Hersteller
Verfasser
Herstellungsort
Datierung
1653
Widmungsschreiber
Widmungsempfänger
Kurztitel
Rahn 2003
Seitenzahl
43-57
Kurztitel
van Ingen 1998
Seitenzahl
358-360
Kommentar

Das Schauspiel wird eingeleitet durch die Vorrede der Wahrheit. Damit impliziert Rist in den folgenden drei Handlungen das tatsächliche Geschehen der Jahre 1618 bis 1650 wiederzugeben. Das Personenensemble besteht aus Vertretern der drei Stände, personifizierten Ländern bzw. Regionen (bspw. die sieben Provinzen der Niederlande, Deutschland) sowie Mars und Frieden. Nach einer Beschreibung der Kriegsfolgen für die Zivilbevölkerung und der Darstellung der Friedenssehnsucht, macht auch Rist deutlich, dass der Krieg als Strafe Gottes verstanden werden muss. Er kritisiert dabei in erster Linie die Verhältnisse innerhalb der Kirche, aber auch das gesellschaftliche Verhalten allgemein. Außerdem beschreibt er den Krieg als Maschinerie, die sich hauptsächlich selbst finaziert und legitmiert. So zeichnet Rist ein Bild des Mars mit zwei Schwertern in der Hand: Religion und Freiheit. Diese beiden Argumente garantieren das Fortbestehen des Krieges bzw. die Dominanz des Kriegsgottes Mars im Reich. Zur Legitimation des Krieges werden auch die Osmanen und Tataren hinzugezogen, die jedoch im Laufe des Schauspiels von den deutschen Helden besiegt werden. Auch für Rist können all die Grausamkeiten des Krieges und sein Andauern nur durch Gott beendet werden. Gott als Friedensbringer steht auch den Gesandten bei den Verhandlungen in Osnabrück und Münster bei. Am Ende des Stücks wird der Soldat Sausewind zu einem Schäfer, Mars wird in Ketten gelegt und aus dem Land vertrieben und Deutschland und der Friede begegnen sich wieder.