Verlesung der Augsburger Konfession vor Kaiser Karl V. am 25. Juni 1530
Objektart
Druckgraphik
S./Bl. des enthaltenen Werkes
in "Kurtzes Register."/unpaginiert
Verwalter
Verwalter (Ort) dupl.
Inventarnummer/Signatur
HB 6895, Kapsel 1248
Weiteres Exemplar
Verwalter (Ort) dupl.
Inventarnummer dupl.
HB 26300, Kapsel 1247
Zusatzinfo Duplikat
ohne Textblatt; Blatt 35,7 x 47,6 cm
Zeichner
Stecher
Herstellungsort
Datierung
1630
Beschreibstoff
Papier
Technik
Kupferstich
Messtyp
Blatt
Messwert (H x B x T)
36,2 x 48,2
Maßeinheit
cm
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Verso
Sammlerstempel
Germanisches Nationalmuseum
Sammlerstempel (Nachweis)
Lugt
Sammlerstempel (Nachweis: Seite/Nummer)
Nr. 1076
Sammlerstempel
Germanisches Nationalmuseum
Sammlerstempel (Nachweis)
Lugt
Sammlerstempel (Nachweis: Seite/Nummer)
Nr. 2809
Kurztitel
Ausst. Kat. Coburg 1967
Seitenzahl
S. 31, Kat.-Nr. 95
Kurztitel
Aulinger 1980
Seitenzahl
S. 339–342; S. 386, Kat.-Nr. 55
Kurztitel
RDK
Seitenzahl
Bd. III, Sp. 855
Kurztitel
Gatenbröcker 1996
Kurztitel
Ausst. Kat. Metzingen 1991/1992
Kurztitel
Marsch 1980
Seitenzahl
S. 63–64
Kurztitel
Roeck 2005
Seitenzahl
S. 175
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz
Kommentar

Anlässlich der Hundertjahrfeier der Confessio Augustana veröffentlichte der Nürnberger Johannes Saubert die ”MIRACULA AUGUSTANAE CONFESSIONIS“.1 In dem Werk versuchte er den Hergang der Übergabe der Bekenntnisschrift aus geschichtlichen Quellen zu rekonstruieren. ”Damit aber der gemeine Mann solchen Abriß mit Verstand ansehen und den Verlauff der ganzten Historien desto besser fassen möchte“,2 ließ er seine Schilderungen von Georg Köler nach einer Zeichnung von Michael Herr3 in einen Kupferstich umsetzen: Im Kapitelsaal der bischöflichen Residenz in Augsburg verlesen die kursächsischen Kanzler Christianus Beyer und Brück die Confessio Augustana vor Kaiser Karl. V., während die Sekretäre Schweis und Waldesius das Geschehen protokollieren. Zur Rechten des Kaisers sind sein Bruder Ferdinand  und der Mainzer Kardinal und Kurfürst zu sehen. Reihum sitzen die verschiedenen Vertreter der Reichsstände, die Saubert durch eine beigegebene Erläuterung und Nummerierung auflöst. Die Darstellung wurde bereits 1630 in verschiedenen Varianten herausgegeben4 und ersetzte das zuvor nur allegorisch behandelte Thema der Bekenntnisschrift durch eine pseudohistorische Darstellung der Ereignisse. Saubert entwickelte damit ein Konzept mit erstaunlichem Erfolg: Sein Werk erschien in mehreren Auflagen und Herrs Kupferstich fand als Inkunabel der Augsburger Konfession eine weite Verbreitung bis ins 19. Jahrhundert.

ALS

  • 1. Der Untertitel fasst die Thematik zusammen: Wunderwerck der Augspurgischen Confession oder Eigentlicher auf Kupfer gefertigter Abriß des ganzten Verlauffs / Wie Anno 1530 vor Kayser Carl dem V. Hochlöblichster Ged. die Evangelische Chur-Fürsten und Stände / ihre Confession und Glaubensbekandtniß abgelesen und übergeben / Sampt Erzehlung und Erklärung aller vornemsten Umbständen.
  • 2. Saubert 1631, S. 2.
  • 3. Die Vorlagenzeichnung befindet sich heute im Louvre Paris
  • 4. Mit einigen Beispielen: Marsch 1980, S. 340–342, Kat.-Nr. 54–58.
Bild-URL