Fünfte Predigt, Der beste Danck, den Gott von denen verlanget, die von der Obrigkeit der Finsterniß errettet worden sind, gehalten den Dienstag p. Dom. Cantate, über Luc. I v. 74.75
Art
Text
Gattung
Dankpredigt
Textform
Predigt
Sprache
Deutsch
Hersteller
Verfasser
Herstellungsort
Datierung
1763
Anlass (Allgemein, Typ)
Friedensfest
Predigttext
Ort der Predigt
Predigtort
Territorium des Predigtortes
Sachsen Kurfürstentum
Predigtdatum
03.05.1763
Predigtdatum, verbal
Kantate 1763
Darstellung
Literarischer Verweis
Kol 1,13
Tit 2,11
Gal 2,17
1 Petr 2, 24
Exzerpt

Predigt mit nur entfernten Bezügen zum Friedensschluss, Tenor: Aus Dank für die Errettung von der Macht der Finsternis sollen alle Zuhörer zu Priestern Gottes werden. Sehr emphatische Predigt, mit aussagekräftiger Klage auf S. 136: "Mit recht inniglichen Jammer meines Hertzens habe ich also auch heut zu euch geredet, denn wie viele haben sich auch heute hier eingefunden; Kaum Viertzig in einer so großen Kirche, am Diensttage, dessen Nahme uns erinnern sollte, Gott zu dienen! Und was hat Euch abgehalten? Nicht euer Beruf, denn heute arbeiten wenige: sondern dieses, daß euer Hertz voll von Wucher ist, den ihr heute an diesem Jahr-Marckt recht auszuüben gedenckt. O! Liebes Luckau, was hilft dir es, so du die gantze Wewlt gewinnest und leidest doch Schaden an deiner Seele? Hättest du heute nicht unendlich mehr gewonnen, als du auf allen Jahr-Märckten einsammlen kannst, so nur etliche Sünder unter uns wären gerühret worden? Nun dieses auch sey ein Denckmahl vor Gott und aller Welt, daß es an eurern Lehrern nicht liegt, wenn so wenig unter uns zu finden sind, die Gott rechtschaffen dienen. Was hilft es, euch viel zu ermahnen, so es niemand hören will. Dennoch wollen wir nicht müde werden. Jetzo aber bethen wir vor euch, die ihr noch zugegen seyd, und vor unsre gantze Stadt."