Lang-verlangte Friedens-Freude
Dem Durchlauchtigsten Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Johann Georgen/ Hertzogen zu Sachsen/ Jülich/ Cleve und Berg ... Zu schuldiger Ehrerweisung und Glückwünschung wegen deß ... Jubel-Frieden-Jahres/ so nach Christi Geburt das 1650ste war / Gehorsambst und Unterthänigst verfertiget und übergeben/ von Johann Müllern/ Kunstbeflissenen
Objektart
Druckgraphik
Verwalter
Verwalter (Ort)
Inventarnummer/Signatur
IH 241
Weiteres Exemplar
Verwalter (Name) dupl.
Verwalter (Ort) dupl.
Inventarnummer dupl.
74/C.161.f.1.(36.)
Herstellungsort
Datierung
1650
Beschreibstoff
Papier
Technik
Kupferstich
Messtyp
Darstellung
Messwert (H x B x T)
25,4 x 31
Maßeinheit
cm
Druckzustand
Beschreibung
Plattenzustand
Zustand
2
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
Verlagsadresse
Signatur (Inhalt)
Leipzig/gedruckt bey Friedrich Lanckischens S. Erben
Signatur (Position)
mittig unten
Signatur (Typ)
Künstlersignatur
Signatur (Inhalt)
Caelo est Studio. Johann: Müllers. 1650.
Signatur (Position)
unten links
Signatur (Typ)
Verfasserangabe
Signatur (Inhalt)
Ingeniô, SML. Johan: Frentzels:
Signatur (Position)
unten rechts
Signatur (Typ)
Verfasserangabe
Signatur (Inhalt)
M. Johann Frentzel.
Signatur (Position)
mittig unten
Kurztitel
Paas
Seitenzahl
Nr. 2279
VD16-Nr.
23:675869R
Kurztitel
Harms
Seitenzahl
Bd. II, S. 576–577, Nr. 330
Kurztitel
Gantet 2000c
Seitenzahl
S. 218–219
Kurztitel
Zedler
Seitenzahl
Bd. XXII, S. 251 f.
Kurztitel
Thieme Becker.
Seitenzahl
Bd. XXV, S. 238
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz
Kommentar

Der Stich zeigt den sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. auf einem Triumphwagen, den unter anderem Personifikationen der Gerechtigkeit (Nr. 15) und Ehre (Nr. 9) begleiten. Das Blatt entstand wahrscheinlich im Auftrag des Landesfürsten, wie die Passage ”gehorsambst und unterthänigst verfertiget und übergeben“ in der Überschrift vermuten lässt. Es wurde entweder anlässlich des Einzugs des Kurfürsten in seine Dresdener Residenz nach der Bestätigung des Westfälischen Friedens am 24. Juli oder im Rahmen des sächsischen Friedensfestes am 28. Juli 1650 gedruckt. Als Triumphator wird Johann Georg zum ”Friedens-Keiser“1 stilisiert, dessen dreifache Krönung im Bild durch die weltliche (Nr. 9), militärische (Nr. 10) und göttliche (Nr. 21) Macht bestätigt wird. Über der Stadtansicht Dresdens wölbt sich ein Regenbogen, der auf die alttestamentliche Bundestheologie (Jesaja 54,10) verweist. Sowohl der Vers als auch die Anagramme am oberen Bildrand und die fünf Siegessäulen2 eröffnen eine typologische Interpretation. Der Augsburger Maler Johann Sigmund Müller nahm ein Blatt Maarten van Heemskercks als Vorlage (Triumph des Friedens).

ALS

  • 1. Bei dem Exemplar in der British Library, Inv.-Nr. 74/C.161.f.1.(36.) ist der Text erhalten geblieben. Siehe auch Paas, Bd. VIII, S. 93, Nr. P-2279
  • 2. Sie entsprechen der Anzahl der Bücher Mose.
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