Auf den ersten Jahrestag des Nürnberger Friedensexekutionskongress
Objektart
Medaille
Verwalter
Verwalter (Bezeichnung)
Germanisches Nationalmuseum
Verwalter (Ort)
Inventarnummer/Signatur
Med 7529
Datierung
1651
Technik
Guß
Messtyp
Gewicht
Messwert (H x B x T)
42,49
Maßeinheit
g
Messtyp
Durchmesser
Messwert (H x B x T)
51
Maßeinheit
mm
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Umschrift
Inschrift (Inhalt)
DES FRIEDEN LOBS GEDENCKEN
Anbringungsort
Verso
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Inschrift
Inschrift (Inhalt)
Unser Gott der sey gepreyset, Der den Edlen Frieden gibt Der die krieges flamme dempfet, Der vns vätterlich geliebt, Dürch Ihn sol der liebe Friedt, Vnd Gerechtigkeit sich küssen Das wir in gewünschter ruh Süesse Friedensfrücht geniessen. A: 1650. 16 Junij.
Inschrift (Position)
zentriert
Kurztitel
Maué / Fischer 2014
Seitenzahl
S. 116, Kat.-Nr. 124
Kurztitel
Ausst. Kat. Nürnberg 1998
Seitenzahl
S. 57, Kat.-Nr. 24 (Hermann Maué)
Kurztitel
Ausst. Kat. Münster 1988a
Seitenzahl
Kat.-Nr. 155
Kurztitel
Imhoff
Seitenzahl
Bd. II, S. 101, Nr. 66
Kurztitel
Aukt. Kat. Schott-Wallerstein Münzhandlung / Sally Rosenberg 1904
Seitenzahl
Nr. 1736
Kurztitel
Ausst. Kat. Münster / Osnabrück 1998
Seitenzahl
Bd. III, S. 422, Kat.-Nr. 1211
Kurztitel
Will 1764
Seitenzahl
S. 359, Nr. 6
Kurztitel
Dethlefs 1989
Seitenzahl
S. 6–9
Kurztitel
Laufhütte 1998
Seitenzahl
S. 253
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz
Kommentar

Der auf Ps 85,11 basierende Kuss zwischen Friede und Gerechtigkeit war im 16. Jahrhundert ein gängiges Friedenssymbol und spielte auch bei den Feierlichkeiten nach Abschluss des Nürnberger Friedensexekutionstages im Jahre 1650 eine besondere Rolle. Nach der Vertragsunterzeichnung nahmen die Abgeordneten vor den Toren der Stadt an einem Festmahl mit anschließendem Feuerwerk teil und bestaunten kleinere Aufführungen, in denen ConcordiaPax und Discordia auftraten. Im ersten Teil von Sigmund von Birkens aufgeführtem "Teutschlands Krieges-Beschluß/ und FriedensKuß/" widmet sich eine Szene eben diesem Kussmotiv. Sowohl das Vorblatt des Schauspieltextes als auch die Figurengruppe über dem Hauptportal der Festbaracke zeigten wie sich Gerechtigkeit und Friede küssen.1

Der Autor der Inschrift auf der Medaillenrückseite ist zwar namentlich nicht bekannt, stammt aber mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Nürnberger Dichterkreis. Gerd Dethlefs wies nach, dass sich der Wortlaut ebenfalls in einer Verordnung des Nürnberger Rates anlässlich des Friedensfestes vom 21. Juni 1650 wiederfindet. Der Sebalder Prediger Johann Dillherr, der häufiger an diesen Erlässen beteiligt war, pflegte enge Kontakte zum Pegnesischen Blumenorden.

ALS

  • 1. Für eine Abbildung der Festbaracke siehe HB 907, Kapsel 1220.
Bild-URL