Beendigung des Krieges zwischen den Niederlanden und England im Frieden von Westminster 1654
Objektart
Medaille
Verwalter
Verwalter (Ort)
Inventarnummer/Signatur
Med 14523
Medailleur
Herstellungsort
Datierung
1654
Material
Silber
Technik
geprägt
Messtyp
Durchmesser
Messwert (H x B x T)
61
Maßeinheit
mm
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Umschrift
Inschrift (Inhalt)
MENTIBUS UNITIS PRISCUS PROCUL ABSIT AMAROR, PILEA NE SUBITO PARTA RUANT.
Inschrift (Typ)
Inschrift
Inschrift (Inhalt)
CONCL. XV/XXV D. APRIL. AnnO. M DC LIV.
Inschrift (Position)
im Abschnitt
Anbringungsort
Verso
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
Monogramm
Signatur (Inhalt)
S D
Signatur (Position)
im Münzbild
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Umschrift (zweizeilig)
Inschrift (Inhalt)
LUXURIAT GEMINO NEXU TRANQVILLA SALO RES. EXCIPIT UNANIMES TOTIUS ORBIS AMOR.
Kurztitel
Maué 2008
Seitenzahl
S. 130, Nr. 81
Kurztitel
Pax in Nummis 1913
Seitenzahl
S. 52, Nr. 209
Kurztitel
Van Loon
Seitenzahl
Bd. II, S. 385, Nr. III
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz
Kommentar

Zwei Frauengestalten symbolisieren auf der Vorderseite der Medaille die gegnerischen Parteien des Ersten Niederländischen Seekrieges, den der Friede von Westminster 1654 beendete. Im Schoß der linken Figur ruht die Harfe, das heraldische Symbol Irlands. Zu Füßen der rechten Gestalt liegt, stellvertretend für die sieben unabhängigen Provinzen der nördlichen Niederlande, der Löwe. Beide halten als Zeichen des Friedens den Freiheitshut in die Höhe. Die Umschrift lautet: ”In geeinter Gesinnung soll die frühere Bitterkeit fern sein, damit die errungenen Freiheitshüte nicht sofort im Blut verloren gehen“.1 Die Datumsangabe im Abschnitt gibt oben die julianische, unten die Zählung nach gregorianischem Kalender an.

Die Wappensymbole Harfe und Löwe erscheinen auch auf der Rückseite der Medaille in den Heckflaggen zweier Kriegsschiffe. Ihre Befehlshaber reichen sich zum Zeichen des Friedens die Hände. Die Umschrift deutet das neue Bündnis als Möglichkeit für ein erneutes Aufblühen des Seehandels.

Die detaillierte Wiedergabe der Schiffe mit figuralen Heckspiegeln in Schrägansicht und die in kleinen Wellen schlagende See sind Merkmale der holländischen Marinemalerei des 17. Jahrhunderts.2 Diese war Dadler  sicherlich durch ihre druckgraphische Verbreitung bekannt, zumal er seit seiner Zeit in Danzig (ab 1635) Aufträge aus den Niederlanden erhielt. 

ALS

  • 1. Übersetzung aus Maué 2008, S. 120, Nr. 81.
  • 2. vgl. Ausst. Kat. Minneapolis 1990 etwa die 'Viertageschlacht' von Abraham Storck S. 146–148, Kat.-Nr. 29 oder die Schlacht von Terheide von Jan Abrahamsz. Beerstraten, S. 98–99, Kat.-Nr. 8.
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