Die Medaille feiert sowohl das fünfjährige Bestehen des Westfälischen Friedens als auch die Segnungen des Friedens. Auf ihrer Vorderseite ist eine Ansicht Hamburgs abgebildet, vor der sich Ruder- und Segelboote auf der Elbe tummeln. Zwei Hände halten schützend einen Schild – unter ihm ist das Stadtwappen zu sehen – über die Stadt. Seine Inschrift löst die Szene auf: “Diese Stadt, die unter dem Schirm des Höchsten steht, wird geschützt bleiben”.1 Auf der Rückseite schwebt Pax vor der Silhouette Hamburgs, welche die Darstellung in zwei Bereiche trennt: Aus dem einen Füllhorn regnen Schiffe auf die Elbe, auf der anderen Seite fallen Blumen und Früchte auf das Ufer nieder. Die Segnungen des Friedens “beglücken” – so die Umschrift  – “das Meer, die Erde, die Städte und die Äcker”. Die gewählten Motive betonen die Rolle und das Selbstverständnis Hamburgs als wichtige Handelsstadt. Eine ähnliche Bildsprache zeigen Medaillen, bei denen der Friede einen See- oder Handelskrieg beendete.

Ein Portugaleser bezeichnete ursprünglich den Portuguêz, eine portugiesische Münze mit beinahe reinem Goldgehalt. Im Norden Deutschlands entstanden ausgehend von Hamburg Nachahmungen dieser Münzen. Hier handelt es sich um einen Silberabschlag eines Bankportugalesers, den die Hamburger Bank im Auftrag der Stadt als Goldmedaille zu 10 Dukaten fertigen ließ.

ALS

• 1. Übersetzt nach Hermann Maué 2008, S. 129. In der Emblematik gibt es unter dem Sinnspruch “sub clypeo” – unter dem Schutz des Schildes – ein weiteres Bild, welches eng mit der Friedenssymbolik verbunden ist: Ein Arm hält schützend einen Olivenzweig unter einem Schild, siehe Henkel / Schöne 1967, Sp. 214.