Glückwünschung An deß Heiligen Römischen Reichs hochberühmte Stadt Nurnberg/ Als in derselben die Friedenshandlungen glücklich fortgesetzet worden/ Einem Edlen und Hochweisen Raht daselbst Unterthänigst übergeben Von Johanne Ceropoeo
Objektart
Druckgraphik
Verwalter
Verwalter (Ort)
Inventarnummer/Signatur
Ebl. 20.020
Verfasser
Herstellungsort
Datierung
1649
Technik
Typendruck
Kurztitel
Mayer-Gürr 2007
Seitenzahl
S. 145
VD17-Nr.
75:710529K
Bearbeiter
Franziska Bauer
Kommentar

Der Text wurde unter dem Namen Johannes Ceropaeus veröffentlicht. 

Für eine inhaltliche Beschreibung des Bildes siehe SP 10579, Kapsel 1068 oder  HB 24659, Kapsel 1220.

Am 16. Juni 1650 wurden im Nürnberger ”Schlos“ die Dokumente des Hauptrezesses kollationiert, die den Nürnberger Friedensexekutionskongress beendeten. Das vorliegende Blatt zeigt die Kutschabfahrt der Abgeordneten vom dem Nürnberger Rathaus in Richtung Burg. Dem Spektakel wohnt eine Vielzahl an Stadtbewohner bei, die sich im Bildvordergrund versammelt haben. Im Theatrum Europaeum sind der Ablauf und die Beteiligten genauestens beschrieben. Musikanten begleiteten den Auszug, und die Friedensnachricht wurde durch Boten in der Stadt verbreitet. In der gesamten Stadt und vor allem auf der Burg wurden Kanonen- und Gewehrschüsse abgefeuert sowie abendliche Dankesgottesdienste abgehalten. Die Pulverwolken der Türme sind in der Nürnberger Stadtsilhouette, die sich hinter dem Rathaus erstreckt, gut zu erkennen. Der Blick von Südosten wird  durch einen Regenbogen abgeschlossen, unter dem die Friedenstaube den Ölzweig bringt. Sie ist hier nicht nur als generelles Friedenssymbol zu verstehen, sondern bezieht sich auf den in der zweiten Spalte genannten Vers aus Gen 8. Damit stellen sowohl der Dichter Johann Klaj als auch der Zeichner der Vorlage Leonhard Haeberlin einen Bezug zur alttestamentlichen Bundestheologie her.

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