Augsburger Friedensgemälde auf das Jahr 1779 und den Frieden von Teschen
Objektart
Druckgraphik
Verwalter
Verwalter (Ort)
Inventarnummer/Signatur
HB 24240, Kapsel 1249
Herstellungsort
Datierung
1779
Beschreibstoff
Papier
Technik
Kupferstich
Typendruck
Messtyp
Platte
Messwert (H x B x T)
23,7 x 30,5
Maßeinheit
cm
Messtyp
Blatt
Messwert (H x B x T)
51,6 x 38,8
Maßeinheit
cm
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
mit zusätzlicher Abbreviatur
Signatur (Inhalt)
Johann. Philipp. Haidt. del.
Signatur (Position)
links unterhalb des Bildes
Signatur (Typ)
mit zusätzlicher Abbreviatur
Signatur (Inhalt)
Balth : Friedrich. Leizel. sculp.
Signatur (Position)
rechts unterhalb des Bildes
Anbringungsort
Verso
Sammlerstempel
Germanisches Nationalmuseum
Sammlerstempel (Nachweis)
Lugt
Sammlerstempel (Nachweis: Seite/Nummer)
Nr. 1076
Kurztitel
Ausst. Kat. Augsburg 2000
Seitenzahl
S. 116
Kurztitel
Albrecht 1983
Seitenzahl
S. 0143, Nr. 128
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz
Kommentar

Dieses Blatt richtete sich 1779 anlässlich des Hohen Friedensfestes an die Augsburger Schuljugend. Wie in jedem Jahr wurde damit der Befreiung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg gedacht. Der abgedruckte Kupferstich nimmt aber vor allem auf das aktuelle politische Geschehen Bezug. Am 13. Mai 1779 wurde im Frieden von Teschen das Ende des Bayerischen Erbfolgekrieges besiegelt, in dem unter anderem territoriale Streitigkeiten zwischen Preußen und Österreich verhandelt wurden.

Im Zentrum des Bildes steht mit hocherhobenen Armen die Personifikation des Friedens und bekräftigt mit segensreichen Gesten den Handschlag zwischen Maria Theresia und Zarin Katharina II. Der Österreichischen Kaiserin steht nicht der Preußische König gegenüber, da der Friede auf Initiative Russlands erfolgt war, das gleichzeitig eine Friedensbürgschaft für Friedrich II. übernahm; auf österreichischer Seite nahm Frankreich diese Aufgabe wahr.1

Die Szene spielt sich unter einer offenen Kolonnadenarchitektur ab, die mit weiterem Personal, Putten und Gegenständen angereichert ist. Über den beiden Protagonistinnen erhebt sich die auf Wolken schwebende Personifikation der Vorsehung, während im Hintergrund der Ausblick auf eine zweigeteilte Landschaft freigegeben ist. Links erhebt sich die Sonne über der glänzenden Friedensstadt Teschen mit ihren dankbaren Bürgern, rechts zeigt sich das Kriegsleid der Bewohner Sachsens, Böhmens, der Lausitz und Schlesiens, deren Städte vom Kriegsfeuer verzehrt werden. Analog dazu verhalten sich auch die Putten, die links im Bild auf den bereits entschärften Waffen sitzen, rechts jedoch noch Kanonen nachladen und Lanzen schwingen.

Wie auf anderen Augsburger Friedensgemälden erwähnt der Text den Westfälischen Frieden und stellt eine Verbindung zu der Rettung der Augsburger Protestanten her.

ALS

  • 1. "La paix ayant été conclue et retablie aujourd'hui entre Sa Majesté L'Imperatrice Reine et Sa Majesté le Roi de Prusse, par la Mediation et sous la Garantie de Sa Majesté Impériale de toutes les Russies et de Sa Majesté très Chrétienne". Garantieerklärung für die Konvention von Teschen zwischen Österreich und Preussen vom 13.05.1779, Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden OU 15064, S. 2. Online einsehbar über die IEG Datenbank.
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