Medaille auf den Frieden von Oliva
Objektart
Medaille
Verwalter
Verwalter (Ort)
Inventarnummer/Signatur
Med 8078
Medailleur
Datierung
1660
Material
Silber
Technik
geprägt
Messtyp
Durchmesser
Messwert (H x B x T)
72
Maßeinheit
mm
Messtyp
Gewicht
Messwert (H x B x T)
92,82
Maßeinheit
g
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Umschrift
Inschrift (Inhalt)
PACIS.OLIVENSIS.ANNO.MICCLX.III.MAII.AD.GEDANUM.IN.PRUSSIA.CONCLUSAE.MONUMENTUM
Anbringungsort
Verso
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
Monogramm
Signatur (Inhalt)
IH
Signatur (Position)
im Münzbild
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Umschrift
Inschrift (Inhalt)
PECTORA QUO REGUM. COEUNT QUO VULNERA SECLI, EN FELIX OLEUM PACIS OLIVA DEDIT.
Kurztitel
Kat. Posen 2008
Seitenzahl
S. 72–73, Kat.-Nr. 62
Kurztitel
Stahr 1990
Seitenzahl
S. 179–182
Kurztitel
Corpus nummorum Gedanensis
Seitenzahl
S. 238, Nr. 581
Kurztitel
Pax in Nummis 1913
Seitenzahl
S. 58, Nr. 238
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz
Kommentar

Der Danziger Medailleur Johann Höhn fertigte einige Medaillen auf den 1660 im Kloster Oliva geschlossenen Frieden. Die Vorderseite dieses Exemplars zeigt eine naturgetreue Ansicht des Klosters im Vordergrund, wie der Vergleich mit einer Bildtafel aus “Der Stadt Dantzig Historische Beschreibung” von Georg Reinhold Curicke nahelegt. Am Horizont rechts sind die Türme des Rathauses und der Frauenkirche in Danzig zu erkennen, links ist der Leuchtturm der Festung Weichselmünde angedeutet.

Im Himmel darüber fliegen zwei kleine Putten in den Wolken und halten Öl- und Palmzweig sowie ein Band mit vier Herzen; in ihrer Mitte schwebt die Friedenstaube mit einem weiteren Ölzweig herab. Die an dem Band befestigten Herzen entsprechen der Anzahl der Vertragspartner: Polen, Österreich, Schweden und Brandenburg.

Der Revers zeigt eine idyllische Landschaft, welche die neue Friedenszeit symbolisiert: in der Stadt, auf dem Acker und im Hafen1 herrscht wieder geschäftiges Treiben, der Handel floriert. In der Vordergrundmitte kniet eine weibliche Figur im zerschlissenen Gewand vor einem Olivenbaum. Diese Personifikation des zerstörten Landes erbittet, wie es in der Umschrift heißt, das “Öl des Friedens”.2 Der hebräische Gottesname zwischen Sonne und Mond bettet die idealtypische Friedenslandschaft in ein kosmologisches System.

ALS

  • 1. Die Schiffe übersteigen den Horizont um ein Weites und “schweben” somit davon.
  • 2. “Erblicke Oliva welches das glückliche Friedensöl spendete, das die Herzen der Könige vereint und die Wunden des Jahrhunderts heilt”.
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